Deggendorfer Werkstätten

Die Deggendorfer Werkstätten in der Max-Peinkofer Straße 12 in Deggendorf sind die größte und älteste Werkstätte der Lebenshilfe Deggendorf e.V. und sind bis heute die Hauptwerkstätte. Sie wurden am 11.9.1975 in Betrieb genommen und zwar in der heutigen Halle West sowie dem Verwaltungsgebäude. 1986 wurde der zweite Bauabschnitt, die heutige Halle Ost, eingeweiht. Im Jahre 2004 wurde das ganze Gebäude generalsaniert.

Die Deggendorfer Werkstätten bieten momentan 210 geistig und mehrfach behinderten Mitarbeitern aus dem Landkreis Deggendorf Arbeitsplätze in den Bereichen Montage, Verpackung, Großküche, Kunsthandwerk, Außenarbeitsplätze und Haustechnik an.

Werkstätten für behinderte Menschen, kurz WfbM genannt, bieten Arbeitsplätze für Menschen, die aufgrund einer Behinderung nicht, noch nicht oder nicht wieder auf dem freien Arbeitsmarkt vermittelbar sind. Laut der gesetzlichen Grundlage, der WVO, liegt hier neben der Entfaltung der Gesamtpersönlichkeit die Hauptaufgabe der Werkstätten.

In insgesamt 10 Produktionsgruppen werden die verschiedensten Arbeiten aus dem Bereich Montage und Verpackung erledigt.

Für Mitarbeiter mit höherem Betreuungsaufwand gibt es den IAB-Bereich, dies bedeutet "Individuelles Arbeiten und Betreuen". Hier werden Mitarbeiter ganz nach ihren individuellen Fähigkeiten unterstützt und pädagogisch betreut. Die Kunsthandwerksabteilung beliefert den vereinseigenen Laden mit Cafe in der Metzgergasse 18 in Deggendorf mit kunsthandwerklichen Produkten aller Art aus den Bereichen Papierwaren, Stricken und Sticken, Nähen, Wachs, Adventsfloristik und vielem mehr. Die Großküche kocht täglich zwischen 250 und 450 Mittagessen, die zum Teil im Haus in der Kantine über die Theke gehen, sowie teilweise in Warmhaltecontainern andere Einrichtungen des Vereins versorgen.

Für alle Mitarbeiter gilt derselbe Grundsatz: Jeder leistet das, was er kann und was er leisten will. Es besteht kein Produktionsdruck, jeder behinderte Mitarbeiter hat das Recht, sich eine Auszeit zu nehmen, wenn er sie braucht. Dies wird auch durch das Angebot an arbeitsbegleitenden Maßnahmen unterstützt, die regelmäßig angeboten werden. Diese reichen von verschiedensten Kursen (Filzen, Aqua-fit, Nordic-Walking etc.) über Betriebsfußball und Skilaufen bis zu begleiteten fünftägigen Urlaubsmaßnahmen.

Der Werkstattrat als gewählte Interessensvertretung der behinderten Mitarbeiter und der Elternbeirat arbeiten mit den verschiedenen Bereichen der Werkstätten konstruktiv zum Wohl der behinderten Mitarbeiter zusammen.